Wenn die Schule vorüber ist, und die Kinder zu Hause ankommen, haben sie längst noch nicht ihr volles Arbeitspensum geschafft. Die Hausaufgaben müssen noch erledigt werden.
Am Thema Hausaufgaben aber scheiden sich die Geister. Die Befürworter der Schulaufgaben, wie diese zusätzlichen Arbeiten in den eigenen vier Wänden auch genannt werden, verweisen auf den Lerneffekt. Die Kinder sollen den in der Schule gehörten Lehrstoff vertiefen. Durch ähnliche Aufgabenstellungen wie in der Schule, sollen die Kinder beispielsweise Matheaufgaben schneller und sicherer bearbeiten können. Im Deutschunterricht in der Grundschule wird beispielsweise darauf geschaut, dass die Kinder bei der Anfertigung der Hausaufgaben Buchstaben und Wörter sicher schreiben lernen. Das alles kann sehr sinnvoll sein, weil dadurch die Lernleistung in der Schule unterstützt wird. Dem gegenüber steht die Meinung derer, die die Hausaufgaben strikt ablehnen. Gegner dieser Aufgaben führen an, dass der Lernstoff allein in der Schule vermittelt werden soll. Die Kinder sollten in der Lage sein, die gelernten Sachverhalte allein durch den Unterricht in der Schule zu bewältigen.
Bei aller Diskussion um die Hausaufgaben habe sich die Verfechter der Hausaufgaben weitestgehend durchgesetzt. Was auch vernünftig und zielgerichtet erscheint – wenn Eltern und Kinder bei den Schulaufgaben ein paar wichtige Vorgehensweien berücksichtigen: Wichtig ist, dass die Kinder sich erst einmal in der Familie von der schulischen Leistung erholen können. Dies kann zum Beispiel während eines gemeinsamen Mittagessens und einer Stunde freiem Spiel geschehen. Erst wenn die Kinder sich erholt haben, ist ein weiterer Lernerfolg gewährleistet. Denn Kinder sind keine Lernroboter, die mechanisch die Hausaufgaben erledigen können. Hier sind die Eltern gefragt, die den Kindern genügend Freiräume lassen, um die Hausaufgaben selbständig zu erledigen – und die beratend und fördernd zur Seite stehen, wenn Fragen auftauchen und Hilfestellung erforderlich wird.