Früher haben Kinder in der Schule ab der fünften Klasse die erste Fremdsprache gelernt. Vokabeln lernen war somit erst in der weiterführenden Schule angesagt. Heutzutage wird die englische Sprache bereits Drittklässlern als offizielles Unterrichtsfach vermittelt. Das Lernen von Vokabeln gehört deshalb in der Grundschule bereits zum Pflichtprogramm.
Viele Grundschulkinder fangen beim Erlernen der englischen Sprache nicht bei Null an. Durch das Hören englischsprachiger Musik oder durch die zahlreichen Anglizismen, die sich mittlerweile eingebürgert haben, ist der Klang des Englischen bereits vertraut. Trotzdem ist es anfangs ungewohnt, wenn der Lehrer seine Schulklasse in einer fremden Sprache begrüßt und wenn Worte und Buchstaben plötzlich anders ausgesprochen werden, als die Kinder es von der eigenen Sprache her kennen.
Damit der Wortschatz kontinuierlich erweitert wird, müssen Vokabeln gelernt werden. Hilfreich ist es, wenn die Vokabeln in ein Vokabelheft geschrieben werden. Durch das Abschreiben prägen sich die Lernwörter besser ein, als wenn sie nur gelesen würden. Es gibt Kinder, die sehr schnell Vokabeln lernen und eine große Sprachbegabung besitzen. Doch nicht jedes Kind besitzt diese Gabe – und dann hilft nur eins: Lernen, lernen und nochmals lernen, bis sich die vielen Fremdwörter endlich eingeprägt haben.
Wichtig ist, daß die Vokabeln portionsweise und regelmäßig eingeübt werden. Es macht dagegen wenig Sinn, eine große Anzahl Vokabeln einmal in der Woche zu üben. Kinder, die beispielsweise jeden Tag 10 oder 12 Vokabeln lernen, haben regelmäßig ein Erfolgserlebnis, wenn sie die Fremdwörter sicher beherrschen. Hilfreich kann es sein, wenn besonders schwierige Vokabeln auf Kärtchen geschrieben werden. Die Begriffe auf den Kärtchen werden regelmäßig, beispielsweise von den Eltern, abgefragt. Erst wenn die Fremdwörter sicher sitzen, werden die Kärtchen beiseite gelegt. Nach und nach werden es immer weniger Kärtchen mit unbekannten Fremdwörtern, die noch gelernt werden müssen, – das spornt an.