Viele Kinder wünschen sich ein eigenes Haustier. Eltern überlegen, ob sie diesen Wunsch erfüllen können.
Das eigene Haustier für Kinder kann aus pädagogischer Sicht durchaus sinnvoll sein. Kinder lernen, dass das Haustier gefüttert werden muss und dass die Hege und Pflege des Haustieres Zeit und Geduld in Anspruch nimmt. Durch ein eigenes Haustier übernehmen Kinder die (Mit-)Verantwortung für ein ihnen anvertrautes Lebewesen. Dies kann sich positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirken. Kinder lernen spielerisch, dass sie Verantwortung übernehmen können und dass sie Erfolgserlebnisse haben, wenn das Haustier sich an seine Menschen gewöhnt und nach und nach zahm wird. Wichtig ist, dass die Eltern ihr Kind und das Haustier im Auge behalten und eingreifen können, wenn eine Situation für das Kind alleine nicht mehr zu bewältigen ist. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn der übermütige Junghund an der Leine zieht, und das Kind ihn nicht alleine halten kann.
Bevor ein eigenes Haustier für das Kind angeschafft wird, sollte abgeklärt werden, ob die räumliche Situation für das jeweilige Haustier geeignet ist. In einigen Mietswohnungen ist Haustierhaltung nur eingeschränkt erlaubt. Während die meisten Vermieter nichts gegen die Haltung von kleinen und ruhigen Tieren wie Hamster oder Goldfisch haben, kann die Haltung einer Dogge aus Vermietersicht schon eher problematisch werden. Außerdem sollte die Zeit, die die Haustierhaltung in Anspruch nimmt, nicht unterschätzt werden. Wenn die Kinder in der Schule sind oder später eine Ausbildung machen, können sie sich in dieser Zeit nicht um das Haustier kümmern. Auch dies sollte vor der Anschaffung geklärt werden. Durch die hohe Lebenserwartung einiger Haustiere handelt es sich um ein Langzeitprojekt. Einige Papageienarten können beispielsweise bis zu siebzig Jahre alt werden. Eltern sollten sich darüber im Klaren sein, daß sie diejenigen sind, die einspringen, wenn sich die Kinder aus irgendwelchen Gründen nicht selbst um ihr Haustier kümmern können.