Die meisten Kinder haben den Wunsch nach einem eigenen Kinderzimmer. Dies ist spätestens dann der Fall, wenn sie ins Grundschulalter kommen. Sie möchten im Kinderzimmer ihr eigenes Reich haben, in dem sie frei schalten und walten können. So weit, so gut. Dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass sie hin und wieder das Zimmer aufräumen müssen.
Um die Kinder zum Zimmer aufräumen zu bewegen, ist es hilfreich, wenn die Eltern mit gutem Beispiel vorangehen. Dann können sich die Kinder an einem positiven Beispiel orientieren. Eine aufgeräumte Wohnung oder ein aufgeräumtes Haus hat Vorbildwirkung, so dass den Kindern das Zimmer aufräumen leichter fällt. Wichtig ist, dass das Kinderzimmer von Anfang an aufgeräumt wird, also gleich beim Einzug ins eigene Kinderzimmer. Wenn die Kinder noch im Kindergartenalter sind, sollten anfangs die Eltern oder ein älteres Geschwisterkind beim Zimmer aufräumen helfen. Denn wenn nach einem langen Nachmittag mit vielen Spielen Chaos im Kinderzimmer herrscht, ist ein Kindergartenkind mit dem Aufräumen alleine oft überfordert. Eine erfolgreiche Aufräumaktion im Kinderzimmer, zusammen mit Eltern oder Geschwistern, stärkt das Selbstvertrauen. Das Kind sieht, dass es etwas Positives bewirken kann und sich hinterher besser im eigenen Reich zurechtfindet. Das ist ein wichtiges Erfolgserlebnis für das Kind.
Älteren Kindern wird man auch klarmachen können, dass beispielsweise unachtsam zurückgelassene Essensreste im Kinderzimmer schimmeln können. Das ist nicht nur eklig, sondern auch gesundheitsschädlich. Wenn Spielsachen im Kinderzimmer herumliegen, besteht Verletzungsgefahr, wenn das Kind nachts auf die Toilette muss. Damit im Kinderzimmer zumindest eine Grundordnung herrscht, sollte das Zimmer aufräumen einmal täglich zum Abend hin stattfinden. Natürlich kann man alles übertreiben. Bei aller Erziehung zur Ordnung sollten Kinder noch Kinder bleiben dürfen, die zeitweise auch das kreative Chaos brauchen.